Der große weihnachtliche Unterschied zwischen Österreich und Neuseeland ist, wer die Geschenke wann zu Weihnachten bringt.
In Österreich ist es das Christkind, das am Abend des
24.12. seine Runden dreht, während dies in Neuseeland Santa Claus am Morgen des
25.12. macht. Durch die Zeitverschiebung von 12 Stunden machen sie ihre Arbeit
jedoch fast zeitgleich.
Da wie dort ist die Aufregung bei Kindern die Gleiche.
Bis zur letzten Minute werden tausende Fragen gestellt und noch mehr Wünsche
geäußert.
Am Abend des 24.12. haben die Kinder alles hergerichtet, damit Santa Claus mit seinem Rentierschlitten auch bei uns anhält. Da wir keinen Kamin haben, mussten wir die Sachen vor dem Haus deponieren.
Neben den leeren Socken, in welche Santa seine Geschenke
steckt, müssen auch immer Milch und Schokokeks für Santa, sowie Karotten für
seine neun Rentiere, bereitgestellt werden. Santas Rentiere heißen, neben dem
berühmten Rudolph, Dasher, Dancer, Prancer, Vixen, Comet, Donner und Blitz.
Die Kinder haben alles vorbereitet, vor die Türe gestellt und sind dann vor Aufregung lange nicht eingeschlafen.
Am Morgen des 25.12. kurz vor 07:00 hörten wir leises Getrampel im Hause. Dazu wurde gekichert und geflüstert. Die Kinder waren aufgestanden und ihr erster Weg führte zur Eingangstüre. Und tatsächlich. Das Häferl Milch war leer, der Keksteller ebenso und von den Karotten ist nicht viel übergeblieben. Das Wichtigste aber war, dass die Socken ordentlich befüllt waren.
Als wir zu den Kindern stießen hörten wir schon wieder laute Freudenschreie. Sie hatten gerade entdeckt, dass unter dem Christbaum einige Packerln liegen. Kurz wurde der Baum noch gemeinsam bewundert, bevor es an der Zeit war, die Geschenke auszupacken.
Jedes Geschenk wurde von den Kindern lautstark bejubelt und kommentiert. Das Wohnzimmer wurde innerhalb von Minuten zu einem unbegehbaren Areal und wir hatten alle Hände voll zu tun, den Müll schneller zu beseitigen, als die Kinder neuen produzierten. Die Kinder hatten Spaß am Auspacken und freuten sich über jedes einzelne Geschenk. Und wir freuten uns, dass wir den richtigen Geschmack der Buben getroffen hatten. Andererseits hatten die Kinder so viele Dinge auf den Wunschzettel geschrieben, dass wir fast gar nicht etwas falschen schenken konnten.
Das Schönste an diesem Tag, bzw. an den jetzigen Tagen ist, dass wir sie gesund und vor allem gemeinsam verbringen können.