2022-12-16 - Same, same, but different

In den letzten Tagen waren wir viel mit den Kindern unterwegs. Unter anderem brachten wir Scotty zu einer Geburtstagsparty eines Schulfreundes an den Strand. Die Kinder schleppten ein riesiges Surfboard ins Wasser, um dann von dort in die erfrischenden Fluten der Tasman Bay zu hüpfen. Das Wetter meinte es gut mit ihnen. Es war windstill, zeitweise sonnig und das Meer hatte sich auf 17 Grad aufgeheizt.





Währenddessen vergnügte sich James mit uns am nahen Spielplatz und musste natürlich auch einen Abstecher ins Meer machen.





Heute war auch der letzte Schultag vor den großen Sommerferien. Bis Ende Jänner 23 bleiben jetzt die Schuluniformen im Kleiderschrank. Die Zeugnisse wurden gestern mittels eines verschlossenen Briefes den Kindern für zu Hause mitgegeben. Es gibt in der Volksschule keine Noten, sondern auf einem Balken der von ‚sehr schlecht‘ bis ‚sehr gut‘ geht, wird dort eine Markierung gesetzt auf welcher Stelle sich der Schüler befindet. Am Ende der Bewertung gibt es noch eine kurze schriftliche Bewertung.

Da das Wetter vormittags eher regnerisch war und auch für den Nachmittag Regen vorhergesagt wurde, fuhren wir nach der Schule ins ‚Richmond Aquatic Center‘. Dort hatten wir den ganzen Nachmittag jede Menge Spaß. Eine besondere Attraktion war das jede 15 Minuten stattfindende Wellenbad. Aber eigentlich hätten wir auch ans Meer fahren können, denn der Regen blieb aus und die Sonne lachte auch vom Himmel.



Vieles ist hier wie zu Hause, doch es gibt auch Unterschiede. An diesen ‚Kleinigkeiten‘ erkennt man dann die Differenz zwischen Einheimischen und Europäern.

Beispiel 1: Bei der Abschlussveranstaltung der Pfadfinder wurde zuerst auf einer Plastikplane, die mit Wasser beregnet wurde, herumgerutscht. Jedes Kind hatte Badebekleidung an und war nach dem ersten Rutschen komplett nass. Nach dem Rutschen gab es zu Essen. Die Kinder wurden ersucht sich zur Essensausgabe zu begeben und sich dort anzustellen.

Nach einiger Zeit waren alle in Reih und Glied angestellt. Nur zwei von den Kindern hatten allerdings nicht mehr ihre nasse Kleidung an, sondern standen abgetrocknet und umgezogen in der Reihe. Wer die zwei wohl waren? Auch den Rest des Abends verbrachten in einheimischen Kindern in ihren nassen Klamotten und kein Elternteil kam auf die absurde Idee, den Kindern trotz des kühlen Abends, trockene Kleidung anzuziehen.

Beispiel 2: Die Benutzung eines Hallenbades. Wer nicht am Badebetrieb teilnimmt, geht einfach mit Straßenschuhen und -bekleidung ins Hallenbad. Badeschlapfen hat im Hallenbad niemand an, außer ein älteres europäisches Ehepaar. Viele betreten das Bad aber schon schwimmbereit. Sie steigen aus dem Auto aus und sind nur mit Handtuch und Badegewand bekleidet. Dann geht es barfuß über den Parkplatz hinein in Hallenbad. Nach dem Badespaß geht es mit nasser Badebekleidung wieder zurück ins Auto. Dort setzt man sich auf das Handtuch und fährt nach Hause.

So gibt es einige Beispiele im Verhalten der Neuseeländer gegenüber uns Europäern. Prinzipiell verhalten wir uns alle gleich, jedoch mit feinen unterschiedlichen Nuancen.